Warum die Bedürfnisermittlung der erste Schritt zur Selbstversorgung ist
- Anna Maria
- 14. Apr. 2023
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Dez. 2024

Eine persönliche Reise
Es war ein stiller Herbstmorgen, als ich mit einer Tasse dampfendem Kräutertee auf unserer Holzbank saß und über die letzten Monate nachdachte. Die Bäume hatten ihre Blätter in den buntesten Farben geschmückt, und die klare Luft roch nach feuchtem Moos und Erde. Mein Garten lag vor mir, geordnet in Beeten und voller Leben – Karotten, Kürbisse und die letzten Tomaten der Saison. Doch trotz dieser Idylle fühlte ich einen kleinen Anflug von Überforderung.
Was hatte ich alles geschafft?
Und was lag noch vor mir?
Selbstversorgung war mein Ziel, doch der Weg dorthin forderte mich auf vielen Ebenen heraus.
Eines wurde mir in diesem Moment klar: Ohne eine klare Vorstellung von unseren tatsächlichen Bedürfnissen konnte ich keinen nachhaltigen und erfüllenden Weg einschlagen. Es war, als hätte mir die Natur selbst einen Spiegel vorgehalten. Die Ordnung und Balance, die ich in meinem Garten pflegte, musste auch in meinem Kopf und in meinem Alltag Einzug halten.
Der Anfang: Warum ich Selbstversorgung wollte
Vielleicht kennt ihr das Gefühl, dass euch der Alltag immer weiter weg von euch selbst bringt. So ging es mir lange Zeit. Zwischen Arbeit, Haushalt und den Bedürfnissen meiner Familie blieb wenig Raum für das, was ich wirklich wollte. Die Lebensmittel, die wir kauften, waren oft eine Mischung aus Bequemlichkeit, Impulsen und einer Prise schlechtem Gewissen.
Mir war zwar klar, dass ich gesünder, nachhaltiger und bewusster leben wollte, aber ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte. Der Wunsch nach Selbstversorgung wuchs in mir, weil ich spürte, dass ich zurück zur Natur und zu einem einfacheren Leben wollte.
Aber Selbstversorgung ist mehr als nur ein hübscher Gemüsegarten oder ein gut sortierter Vorratsschrank. Es ist eine Lebenshaltung, die in jedem Detail spürbar ist: im Respekt vor der Natur, in der Wertschätzung der Lebensmittel und in der bewussten Gestaltung des Alltags.
Der erste Schritt dahin war, mir selbst die Frage zu stellen: Was brauche ich wirklich?
Die Magie der Bedürfnisermittlung
Zu Beginn meiner Reise machte ich eine ganz einfache Übung. Ich nahm einen Stift und ein Notizbuch und schrieb alles auf, was ich in den letzten zwei Wochen gekauft hatte. Alles.
Von den Äpfeln und Kartoffeln bis hin zu den kleinen „Sünden“ wie einer Packung Schokolade oder einem schnellen Fertiggericht. Diese Liste war ein Augenöffner.
Ich erkannte, dass wir vieles kauften, was wir weder brauchten noch wirklich genossen. Es war ein Mix aus alten Gewohnheiten, spontanen Entscheidungen und manchmal auch schlicht aus Zeitmangel.
Gleichzeitig war unsere Ernährung oft einseitig, und es fehlte an Planung. Es war, als ob wir nur auf Sicht fuhren, ohne ein klares Ziel.
Die Bedürfnisermittlung gab mir die Möglichkeit, genau hinzusehen.
Welche Lebensmittel sind für unsere Familie essenziell? Was möchten wir in unserem Alltag nicht missen? Und wo gibt es vielleicht Platz für Veränderung?
Klarheit schaffen: Was ist wirklich wichtig?
Der vielleicht größte Gewinn dieser Übung war Klarheit. Ich sah nicht nur, was wir konsumierten, sondern auch, welche Muster dahintersteckten. Zum Beispiel bemerkte ich, dass wir viel zu oft Brot kauften, das dann hart wurde, weil wir es nicht rechtzeitig aßen. Oder dass wir uns immer wieder für Gemüse entschieden, das nicht in der Saison war und daher weder gut schmeckte noch nachhaltig war.
Ein anderes Thema waren die „kleinen Verlockungen“ – Kekse, Süßigkeiten oder Fertigprodukte. Ich wollte das nicht verteufeln, aber mir wurde bewusst, dass ich diese Dinge oft kaufte, weil ich unbewusst dachte, sie würden mir das Leben erleichtern. Dabei war das Gegenteil der Fall: Sie waren teuer, ungesund und machten uns langfristig nicht glücklich.
Durch die Bedürfnisermittlung fand ich heraus, was wir tatsächlich brauchten: einfache, gute Zutaten, die vielseitig einsetzbar waren. Dinge, die wir lieben und die uns Energie geben. Und das Beste: Ich entdeckte auch, wie viel wir selbst herstellen konnten, ohne auf Qualität oder Genuss zu verzichten.
Ressourcen schonen – für die Natur und für mich
Ein weiterer Aspekt, der mir wichtig war, war das Sparen von Ressourcen. Ich spreche hier nicht nur von Geld, obwohl das natürlich auch eine Rolle spielt. Vielmehr ging es mir um die Frage: Wie kann ich bewusster mit dem umgehen, was ich habe? Die Bedürfnisermittlung half mir, Verschwendung zu vermeiden. Ich wusste genau, welche Lebensmittel wir tatsächlich brauchen und in welchen Mengen. Dadurch landete weniger im Müll, und mein Vorratsschrank war endlich übersichtlich.
Dieses neue Bewusstsein erstreckte sich bald auf alle Bereiche unseres Lebens. Im Garten pflanzte ich gezielt das Gemüse an, das wir am meisten aßen – Karotten, Zucchini, Tomaten und Kartoffeln. Dinge, die ich früher in großen Mengen gekauft hatte, aber oft vergaß, wie exotische Früchte oder selten genutzte Gewürze, verschwanden von der Einkaufsliste. Und plötzlich war unser Haushalt viel einfacher, klarer und nachhaltiger.
Gesundheit und Genuss – Hand in Hand
Ein weiterer, vielleicht unerwarteter Vorteil war unsere Ernährung. Indem ich bewusst darauf achtete, welche Lebensmittel wir regelmäßig konsumieren, konnte ich auch unsere Ernährung verbessern. Ich begann, mehr saisonale und regionale Produkte einzukaufen. Statt der immer gleichen Obstsorten aus Übersee gab es jetzt Äpfel aus dem eigenen Garten, Birnen vom Wochenmarkt oder Beeren, die wir im Sommer selbst gesammelt hatten.
Auch das gemeinsame Kochen wurde zum Erlebnis. Meine Kinder, die zunächst skeptisch auf unser „neues“ Essen reagierten, waren bald begeistert. Wir experimentierten mit neuen Rezepten, probierten alte Familienklassiker aus und entdeckten die Freude am Selbermachen – vom Brotbacken bis zum Einkochen von Marmeladen. Es war, als würde die Selbstversorgung nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Familie stärken.
Zeit für das Wesentliche
Eines der größten Argumente gegen Selbstversorgung ist oft, dass sie zeitintensiv sei. Und ja, das kann sie sein – wenn man planlos an die Sache herangeht. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Mit einer klaren Planung spart ihr am Ende nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Seit ich gezielt plane, was wir brauchen, muss ich nicht mehr ständig in den Supermarkt. Unsere Einkäufe sind seltener, dafür durchdacht. Der Garten und die Vorräte decken viele unserer Bedürfnisse, und ich habe mehr Zeit für die Dinge, die mir wirklich wichtig sind.
Diese Zeit nutze ich, um die Verbindung zur Natur zu vertiefen, kreativ zu sein oder einfach mit meinen Kindern im Garten zu sitzen und Geschichten zu erzählen. Das Wissen, dass wir uns selbst versorgen können, gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Sicherheit, das unbezahlbar ist.
Stressfrei und im Einklang
Vielleicht das Schönste an der Bedürfnisermittlung ist die Ruhe, die sie mit sich bringt. Früher war Einkaufen für mich oft eine stressige Angelegenheit. Was fehlt? Was brauche ich? Habe ich etwas vergessen?
Heute gehe ich mit einer klaren Liste und einem Plan einkaufen. Es ist kein wildes Durcheinander mehr, sondern ein gezieltes, achtsames Tun.
Auch das Kochen hat sich verändert. Ich weiß genau, welche Lebensmittel ich habe, und plane Mahlzeiten, die einfach und schnell zuzubereiten sind, aber dennoch köstlich und gesund. Und wenn ich einmal etwas improvisieren muss, habe ich die Sicherheit, dass mein Vorratsschrank alles bietet, was ich brauche.
Ein Leben in Fülle
Zusammenfassend kann ich sagen: Die Bedürfnisermittlung war für mich ein Wendepunkt. Sie hat mir geholfen, Klarheit zu schaffen, Ressourcen zu sparen und mein Leben bewusster und erfüllter zu gestalten. Sie war der erste Schritt auf dem Weg zu einem Leben in Fülle – nicht im Sinne von Überfluss, sondern im Sinne von echtem Reichtum. Der Reichtum, den ich empfinde, wenn ich in meinem Garten stehe, das Abendessen aus unseren eigenen Zutaten koche oder mit meiner Familie gemeinsam an einem Tisch sitze und einfach nur dankbar bin.
Vielleicht ist das auch für euch der richtige Moment, um innezuhalten und euch zu fragen: Was brauche ich wirklich? Und wie kann ich meinen Alltag so gestalten, dass er mir mehr Freude, Ruhe und Sinn gibt?
Selbstversorgung ist kein Ziel, das ihr über Nacht erreicht. Aber sie ist eine Reise, die euch Schritt für Schritt näher zu euch selbst bringt. Und die Bedürfnisermittlung ist der erste Schritt auf diesem wunderbaren Weg.
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